Enthält Lavisano Getreide?

Ein Pferd ist ein Pflanzenfresser doch kann es deshalb alle Pflanzen fressen? Natürlich wissen wir, dass das nicht stimmt.

Durch die Veränderung der Futtermittelzusammensetzung gegenüber dem natürlichen Angebot entstehen erst die Voraussetzungen für die modernen Erkrankungen unserer Pferde. Dies betrifft vor allem die Fütterung mit Getreide. Auf vielen Futtersäcken wird mit der Aufschrift „Haferfrei“ oder „Getreidefrei“ geworben. Aber was ist das Problem mit dem Getreide? Gräser sind der Ursprung des modernen Getreides. Daher sollte es doch keine Unverträglichkeit geben?

Das Korn besteht aus den sogenannten Randschichten, dem Keimling und dem Mehlkörper. Der Mehlkörper liefert uns das Mehl. Hier erklärt am Beispiel von Weizen: Je stärker das Korn geschält wird, desto weißer ist das Mehl, je mehr Randschichten verbleiben desto dunkler wird es. Man spricht bei letzterem von Vollkornmehl, die sogenannten Ballaststoffe sind hier noch enthalten. Ballaststoffe sind nichts anderes als Raufaser. Auch in unserem Darm sind für die Aufspaltung dieser Anteile des Korns Mikroben zuständig. Die Randschichten (Frucht- und Samenschale ) enthalten einen Großteil der im Korn enthaltenen Mineralstoffe (bis zu 40%) sowie den Hauptteil der Ballaststoffe. Diese Eiweißreichen und hoch mineralisierten Randschichten sind ein wichtiger Bestandteil der natürlichen Nahrung für Pferde. Der Keimling ist sozusagen der "Embryo" der zukünftigen Pflanze. In ihm sind bereits Wurzel- und Triebanlage vorhanden. Der Keimling ist der gehaltvollste und wertvollste Teil des Korns. Sein Gewichtsanteil beträgt nur 2-3% des Korngewichts, er enthält jedoch ca. 26% des Gesamteiweißes des Korns. Auch dieser Teil des Korns liefert dem Pferd essentielle, gut verwertbare Nahrung.

Zusammengefasst nennt man Randschichten und Keimling die (Schäl)-kleie. Der Mehlkörper hingegen enthält fast 100% der Stärke ( Zucker) und sollte nicht verfüttert werden. Die Probleme hat ein Pferd also folgerichtig mit dem Mehlkörper und nicht mit der (Schäl)-kleie. Lavisano enthält diese (Schäl)-kleie.

Zuletzt noch die Gerste, die eine Sonderstellung unter den Getreidesorten einnimmt.

Sie ist die bekömmlichste und wertvollste, um so verwunderlicher, dass sie so gut wie keine Bedeutung in unserer modernen Ernährung hat. Da Gerste einen sehr hohen Aufwand in der Verarbeitung für den menschlichen Genuss bedeutet, und sie sich mangels Klebereiweiß zum Verbacken gar nicht eignet, ist sie fast aus unserem Speiseplan verschwunden und findet beinah nur noch in der Tierfütterung Verwendung. Neuerdings wird sie als sogenanntes Superfood wiederentdeckt. Hier gibt es große Unterschiede was die Sorten betrifft und Lavisano enthält selbstverständlich keine Futtergerste! Lediglich die für den menschlichen Verzehr geeignete Variante wird in kleinsten Mengen genutzt.


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